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Ein Bänkli zum Sein und Geniessen

Am Anfang stand das Projekt «Uprooted» – zwei 8 Meter hohe Bäume mit einer rot gefärbten Wurzel, der eine davon stand vor dem Palais des Nations in Genf. Anhand der Erfahrungen und Stimmen von Überlebenden thematisierte die Wädenswiler Künstlerin Franziska Greber die Auswirkungen sexueller Gewalt in Konfliktzeiten, um zu ihrer Prävention und Ausrottung beizutragen.

An einer von der Bewohnerin Doris Signer-Brandau organisierten Veranstaltung mit der Künstlerin in der Winkelhalden wurde die Frage diskutiert, ob und wie sich die Siedlung für eine Weiterverwendung von Teilen eines Baumes engagieren könnte. Dabei entstand die Idee einer Holzbank, und es kam auch genug Geld zusammen, um dieses «Upcycling» zu finanzieren.

Eine Freiluftinstallation der profaneren Art

Nachdem das Holz nach Oberrieden gebracht werden konnte, sorgten Andy Thürig und Peter Wälte in schweisstreibender Arbeit für eine etwas profanere «Freiluftinstallation»: Stabil auf Platten platziert, lädt das Bänkli nun ein zum Sein und zum Geniessen der Stille und der Aussicht auf den See. Gedanken an die Prävention sexueller Gewalt in Konfliktzeiten dürften nicht gerade naheliegend sein – doch an Aktualität hat das Thema leider nicht verloren, im Gegenteil.

Andy Thürig und Peter Wälte beim Aufbauen der Holzbank in der Siedlung Winkelhalden.