Zum Inhalt springen
Schriftgrösse wählen
Nach Oben

Nachhaltigkeit

Fronius-Geräte im Technikraum der Siedlung

Die Siedlung «Winkelhalden» setzt auf Umweltverträglichkeit, Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit und bietet dabei viel Lebensqualität. Eine Eco-Bauweise war vorgegeben; die Fassade besteht aus einem Zweischalenmauerwerk mit Klinker und hat eine Lebensdauer von 100 Jahren.

Die Energieversorgung erfolgt möglichst CO2-neutral. Dazu wurde ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) gegründet. 400 Photovoltaik-Module produzieren Strom für die ganze Siedlung. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespiesen, das die Siedlung bei Bedarf dann wieder mit Strom beliefert.

Heizenergie und Warmwasser werden mit einer intelligenten Kombination von Sonnenkollektoren und 300 Meter tiefen Erdwärmesonden erzeugt. Überschüssige Sonnenenergie wird im Sommer im Erdreich eingespeichert und kann im Winter genutzt werden.

Das im Gestaltungsplan definierte Mobilitätskonzept unter Einbezug von Carsharing erlaubt, die Zahl der eigenen Parkplätze tief zu halten und die Idee einer autoarmen Siedlung umzusetzen. Die altersgerechten Wohnräume sind modular und flexibel konzipiert, so dass die Raumzuteilung auch später mit geringem Aufwand entsprechend dem jeweiligen Bedürfnis verändert werden kann.

Was alles zur Nachhaltigkeit beiträgt

Die Winkelhalden ist ein sogenannter Zusammenschluss für den Eigenverbrauch (ZEV): 400 Photovoltaik-Module auf dem Dach produzieren Strom für den Eigenverbrauch der Siedlung. Was an überschüssigem Solarstrom anfällt, wird ins Netz eingespiesen, so dass unter dem Strich nur gut ein Drittel des Strombedarfs eingekauft werden muss. Zudem bezahlt die Gemeinschaft nur für einen Anschluss die Gebühren an den Netzbetreiber. Es entstehen keine Netznutzungskosten für den Eigenverbrauch. Wer hier wohnt, kann also auch bei hohen Stromkosten ruhig schlafen.

Zum ZEV gehört auch ein grosses Weinbauernhaus; für den möglichen Anschluss weiterer Häuser in der Nachbarschaft sind bereits die Leitungen verlegt.

Bei Wärme und Kälte ergänzen sich Sonne und Erdwärme ideal: 256 hybride Sonnenkollektoren sind für Warmwasser und zu einem geringen Teil für die Heizung im Einsatz. Primäre Wärmequelle sind 8 Erdwärmesonden, für die 300 Meter tief gebohrt wurde. Im Winter holt der Kreislauf Wärme aus dem Erdreich, im Sommer kühlt er die Solarkollektoren und speichert deren Wärme im Boden, der so regeneriert wird. Eine zentrale Wärmepumpe beliefert die ganze Siedlung mit Wärme und Warmwasser. Im Sommer kann die Fussbodenheizung auch etwas kühlen.

Das Mobilitätskonzept der autoarmen Siedlung Winkelhalden setzt auf den Öffentlichen Verkehr, Fahrräder und Carsharing. So zählt die Siedlung in der Einstellhalle mehr als vier Mal so viele Velostellplätze wie Parkplätze. Die zentrale Lage zwischen zwei Bahnhöfen minimiert den Bedarf an Fahrten, die mit einem Auto zurückgelegt werden.

Alle Waschmaschinen und Tumbler sind in einem zentralen Waschsalon untergebracht, der auch zu spontanen Begegnungen verhilft. Zum sparsameren Trocknen der Wäsche hat es Wäscheleinen im Freien und zwei Trocknungsräume mit Entfeuchter. Über eine Software, die auch über das Mobiltelefon verfügbar ist, können die Maschinen reserviert und deren Betrieb bezahlt werden. Auch hier wird die Kostenwahrheit gross geschrieben: Energie- und wassersparendes Waschen kostet auch weniger.

Das Regenwasser von den Dächern und vom zentralen Platz sowie das Wasser vom Brunnen im Garten werden in einem Retentionsbecken gefasst und für die Bewässerung der Pflanzen in den Innenhöfen genutzt.

Der Verbrauch an kaltem und heissem Leitungswasser wird zur Berechnung der Nebenkosten für jede Wohnung individuell gemessen; diese Kostenwahrheit erhöht das Bewusstsein für den eigenen Verbrauch.

Unser Gestaltungsprinzip heisst: Hightech für die Haustechnik – adaptiver Komfort für die Wohnungen 

Die Belüftung der Wohnungen kann bedürfnisgerecht von den Bewohnenden gesteuert werden. Die Zufuhr von Frischluft erfolgt dezentral über Nachströmöffnungen, die in der Decke eingelegt sind.

  • Die Nasszelle wird über den Lichtschalter gesteuert belüftet
  • In der Wohnküche kann der Lüfter nach Bedarf eingeschaltet werden
  • Die Wohnungen sind so konzipiert, dass sie sich auch gut querlüften lassen.

Die Nasszellen verfügen nur über Duschen; dies ist einerseits Bedingung für altersgerechte Bauten, andererseits bei normaler Nutzung weniger energie- und wasserintensiv als Badewannen. Den Bewohner:innen steht zur Entspannung und Pflege ein gemeinsam genutzter Raum mit einer Badewanne zur Verfügung. Die Nutzung der daran angrenzenden Sauna wird zeitlich so optimiert, dass keine Energie verschwendet wird.