Wir sehen einen Mann, allein in seiner Wohnung mit seinem Kontrabass. Der namenlose Mann ist dritter Kontrabassist im Staatsorchester und quasi verbeamtet. Das macht ihm manchmal Angst. Er fühlt sich auf ewig verdammt, mit diesem «grössten, unhandlichsten und unsolistischsten» aller Streichinstrumente zu leben. Während er sich auf die abendliche Premiere (Wagners Rheingold) vorbereitet, gerät er in den Strom einer furiosen Hassliebeserklärung an sein schwieriges und doch unverzichtbares Instrument. Die Suada des einsamen Orchesterbeamten entpuppt sich als komödiantisch-sarkastisches Lamento; als Blues eines Mannes, der im Leben zu kurz gekommen ist.
Zum Schauspieler:
Stefan Lahr, 1954 geboren und aufgewachsen in Mainz am Rhein, kommt nach Engagements an verschiedenen Theatern in Deutschland 1986 in die Schweiz, wo er u.a am Schauspielhaus Zürich, Theater Neumarkt und Stadttheater Bern auftritt. Von 2010 bis 2023 ist er Ensemblemitglied am Theater Kanton Zürich, wo er 2013 mit Regisseurin Elina Finkel Patrick Süskinds Monolog «Der Kontrabass» erarbeitet. Lahr lebt mit seiner Familie in Zürich.
Zum Autor:
Patrick Süskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, meidet alle öffentlichen Auftritte, lässt sich ungern fotografieren und gibt kaum Interviews. Sein 1985 veröffentlichter und bislang einziger Roman «Das Parfum» wurde zu einem Bestseller. 1981 erschien sein Ein-Personen-Stück «Der Kontrabass». Nach seiner Uraufführung im Münchner Cuvilliértheater erlebte das Stück allein in Zürich unglaubliche 600 Aufführungen.
Konzertbeginn 20.00 Uhr
Eintritt ab 19.30 Uhr
Es gibt eine Kollekte.
Anreise bitte mit ÖV, wir sind in unmittelbarer Bahnhofsnähe, die Züge fahren im Viertelstundentakt, letzter Zug nach Zürich S24 0:17